Eine Reise zu Corona-Zeiten
Lange war nicht klar, ob diese Reise stattfinden würde. Nach eingehendem Studium der Corona-Einreisebestimmungen für Island haben mein Foto-Spezel und ich diese Reise kurzfristig gebucht. Ausgeschrieben als "Ornithologische Studienreise" sollte für uns Wildlife-Fotografen doch auch etwas dabei sein.
Der Schreck kommt drei Tage vor der Abreise. Island hat die Corona-Einreisebestimmungen kurzfristig geändert. Mir fehlen trotz vollständiger Impfung zwei Tage für eine quarantänefreie Einreise. Nach Rücksprache mit den Isländischen Behörden gibt es grünes Licht; ein PCR-Test bei der Einreise, Quarantäne bis zu einem negativen Ergebnis und dann freie Bahn. Das Ergebnis kommt noch während der Fahrt zum Quarantäne-Hotel.
Wir starten bei schönstem Sommerwetter, aber es dauert nicht lange und wir sind in der Winterkleidung: An den Küsten meist bedeckt, starker Wind und Temperaturen unter 10°C - und hier liegen naturgemäß die ganzen Brutkolonien. Im Landesinneren, windgeschützt und sonnig, T-Shirt-Wetter...
Und Island ist weit mehr als ein Eldorado für Ornithologen - die schroffe Natur mit Moosen und Flechten, überall Wasserfälle groß und klein, Thermalgebiete, Gletscher und Geysire. Für uns Fotografen gab es überall Motive. Es ist nicht so leicht, aus der Menge an Fotos einen repräsentativen Überblick zu geben.
Die Reise führte an der Westküste entlang bis hoch in den Norden und zum Abschluss über die Hochlandpiste F35 an die Südküste ins Gletschergebiet.